S-Case

Was ist die Kochstube heute – Restaurant, Taverne oder Imbiss? Ich würde sagen die Kochstube ist irgendwas dazwischen. Was uns vom klassischen Imbiss definitiv unter- scheidet ist, dass wir keine tiefgefrorene Ware und auch keine Fertigprodukte verarbeiten. Unsere Küche ist ehrlich, bodenständig und – das kann ich ganz selbstbewusst sagen – auch hochwertig. Ihr Erfolgsrezept ist das Hausge- machte... ...unsere Gäste schätzen sehr, dass bei uns täglich frisch gekocht wird. Wir legen großen Wert auf frische Zutaten und eine gleichbleibend hohe Qualität. Deshalb, aber vor allem wegen ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses, ist die Kochstube in ihrem Segment ganz weit vorne. Vor zehn Jahren haben wir er- gänzend einen Catering Service einge- führt – für Firmen- oder Privatveranstal- tungen für bis zu 200 Personen. Dieser und auch unser Lieferservice, den wir seit zwei Jahren haben, haben sich aus dieser Kompetenz heraus erfolgreich in Wuppertal und Umgebung etabliert. Wer isst und bestellt denn in der Kochstube? Wir haben viele Stammgäste, die schon als Schüler oder Studenten bei uns waren. Aber auch viele junge Eltern, die mit Kindern zu uns kommen, haben wir für uns gewinnen können. Es ist so, dass viele Stammgäste ihre eigene Familie nach und nach mit in die Kochstube bringen – es schön zu erleben, wie sich all dies weiterentwickelt und der Kreis immer größer wird. Man kennt sich! Ja klar, ich kenne fast alle Kunden. Bei uns in der Kochstube ist alles sehr persönlich und man spricht sich mit Vornamen an – das gehört zur Unternehmensphilosophie. Hat die Sparkasse Wuppertal ihre Idee der Selbstständigkeit von Anfang an unterstützt? Zunächst einmal hat mir die Sparkasse den Kauf der Kochstube überhaupt ermöglicht. In den weiteren Jahren hat sie das Kochstuben-Projekt und mich konsequent unterstützt. Im Jahr 2008 haben wir aufwändig renoviert. Mein Berater kam damals in die Kochstube, um sich das Vorhaben anzusehen. Ich habe ihm auf einem Blatt skizziert, wie ich mir den Umbau vorstelle – natürlich sah diese Skizze alles andere als professionell aus. Aber er hat direkt verstanden, was ich vorhatte... Die Zusammenarbeit mit der Sparkasse ist ein also motivierendes Miteinander? Ich empfinde die Zusammenarbeit als sehr unkompliziert. Ich schätze besonders, dass das Menschliche nicht zu kurz kommt. Denn oftmals geht es bei Finanzen nur um Zahlen. Wenn man sich aber persönlich kennt und sogar in der gleichen Stadt lebt, geht es mehr um den Menschen, um die Region, das Leben – aus meiner Sicht schafft dies eine bessere Basis für den gemeinsa- men Erfolg. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Wir sind imGespräch über einen weiteren Standort im Raum Wuppertal. Meine beiden Söhne sind mittlerweile auch schon so weit, dass sie tatkräftig mit- arbeiten. Wenn das so weiter geht und sie auf einen weiteren Standort Lust haben, können wir uns das gut vorstellen – bevorzugt in der Innenstadt. Apropos Stadt: Was wünschen Sie sich für Wuppertal und seine Ein- wohner? Die nachfolgende Generation ist mir wichtig. In diesem Sinne wünsche ich mir ein freundliches und respektvolles Miteinander. Ich wünsche mir eine motivierte Generation, die mutig ist und mit anpackt. Ich selbst bin in Wuppertal mit so viel Respekt und freundlichem Umgang aufgewachsen. Jetzt ist die nächste Generation dran und ich hoffe, dass es so bleibt, wie ich es kennen- gelernt habe. Noch ist Unternehmenssitz aus- schließlich in Vohwinkel. Welche Beziehung haben Sie zum Stadtteil? Mittlerweile wohne ich seit 22 Jahren mit meiner Familie hier im Wuppertaler Westen. Durch die Kochstube kenne ich hier so viele Menschen, dass ich – egal wo ich bin – immer jemanden treffe, den ich kenne. So kommt man schnell ins Gespräch. Dieses freundliche Miteinander ist für mich auch das Zeichen eines aus- geprägten Gefühls von Heimat. Umgekehrt gefragt: Wie sehen denn die Vohwinkler die Kochstube? Ich glaube, dass die Kochstube in Vohwinkel so etwas wie eine Institution ist. Einfach durch die vielen Jahre, die sie schon hier präsent ist. Gemeinsam mit meinen beiden Söhnen und meiner Familie möchte ich an dieser Erfolgs- geschichte weiterschreiben. Zum Abschluss: Ihre Currywurst gilt als legendär. Verraten Sie uns das Rezept? Amwichtigsten sind Frische undQualität. Deshalb beziehe ich Fleisch und Wurst- waren von einer der besten Metzgereien aus Wuppertal. In die Sauce kommen feine und frische Lebensmittel. Das genaue Rezept kann ich natürlich nicht verraten. Dafür müssten Sie mir die Kochstube abkaufen – aber die gebe ich nicht her!

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