Das Kunstportal der Stadtsparkasse Wuppertal

142 Ute Klophaus, Fotografien aus Kosiçe (1978) 69 Jochen Fischer „Bilder 1986 – 1990“ 14.05. – 01.06.1990 Der Wuppertaler Maler, Zeichner und Gra- fiker Jochen Fischer (* 1945) präsentiert mit seinen neuen Bildern eine fast über- wältigend intensive Erkundung der Male- rei. Als Schüler von Rudolf Schoofs mit dem Spannungsfeld von Abstraktion und Formstrenge schon früh vertraut gewor- den, betreibt Fischer eine formal ab- strakte, sich keine Grenzen auferlegende Farberkundung. „Es ist, als stelle er die Frage, was Malerei auf kleinem und kleinstem Format ver- mag, was sie ohne jede ‚Aussage‘ zu sagen hat und ob eine Form, wie in den jüngsten Blättern klar konturiert vor neu- tralem Grund gesetzt, am Ende nicht schon zuviel erzählt.“ (Christiane Müller in der WZ, 19.05.90). 70 Jutta Jahn Kultur im Stadtteil: „Zeichnungen und Malerei“ 06. – 28.09.1990 Aus der Wuppertaler Kunstszene war sie auf seiten des Publikums über Jahr- zehnte hin nicht wegzudenken, sie ge- hörte zu den treuesten und intensivsten Begleitern – dass Jutta Jahn die Kunst auch aus eigener Praxis kannte und be- herrschte, wussten dagegen nur wenige. 1915 in Berlin geboren, verschlug es sie nach dem Krieg nach Wuppertal, wo sie als Kunsterzieherin arbeitete. 71 Ute Klophaus „Herbstreise nach Kosiçe 1989 15.10. – 09.11.1990 Bekannt geworden als fotodokumentari- sche Begleiterin von Joseph Beuys, zeich- net die Fotografie von Ute Klophaus nicht nur ein zeitge- schichtlicher enger Bezug zur Kunst aus; sie setzt die Foto- grafie selbst als ein künstlerisches Medium ein. „Die Photographie ist für mich eine Möglichkeit, hinter die Dinge zu schauen. Mich interessieren die Hintergründe. Der Apparat ist für mich nicht Zweck, sondern ich benutze ihn, um das Eigentliche zu sehen. Ich bin fast nie zufrieden mit meiner Photographie, denn es gelingt mir nur selten, das zu photo- graphieren, was im Grunde nicht sichtbar gemacht werden kann“, formuliert Ute Klophaus ihr Selbstverständnis im Kata- log zur Ausstellung. 72 Ulrike Arnold „Erdbilder“ 15.04. – 03.05.1991 Mit Ulrike Arnold wird eine der originell- sten Künstlerinnen unserer Zeit präsen- tiert. Ihre Erdbilder sind das Ergebnis eines Arbeitsprozes- ses, der die künstle- rische Praxis auf ihre Ursprünge zurück- führt. Ulrike Arnold – Mei- sterschülerin aus der Klasse von Klaus Rinke an der Düssel- dorfer Akademie und Förderpreisträgerin des Von der Heydt- Preises 1988 – macht Ernst damit, dass es den Künstler macht, sich sein Ma- terial selbst herzu- stellen. Was zum Künstlertum der Moderne als Aktivität zur Inspirations- stimulierung gehört, ist bei ihr Teil des künstlerischen Elementarprozesses: sie reist, um an den Orten, die ihre Wahr- nehmung besonders fesseln, das Material zu sichern, mit dem am authen- tischsten darzustellen ist, worin deren Wirkung besteht: es ist buchstäblich die Erde, die sie dazu einsetzt. „Denn ihr Malmaterial – zerstoßen, zu pigmentartigem Pulver zermahlen und mit Bindemitteln auf Nessel aufgetragen – ist die Erde, ihre Malerei die Erinnerung an lange Wanderungen durch eine Landschaft, an ihre Suche nach der mystischen Ureinheit, den ‚archaischen Wurzeln‘ des Menschen.“ Christiane Müller 73 Hans Limberg Kultur im Stadtteil, „Schwebebahnbilder“ 22.04. – 10.05.1991 Nach Studien an den Kölner Werkschulen und der Kunstgewerbeschule Wuppertal arbeitet Limberg seit 1973 als freier Maler. In seiner Acrylmalerei zeigt er sich als eigenwilliger Realist zwischen schein- barer farbbegeisterter Naivität und foto- realistisch-konstruktiver Akribie. Ulrike Arnold (1990)

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