Das Kunstportal der Stadtsparkasse Wuppertal
141 63 Michael Schröter Kultur im Stadtteil, „Radierungen, Lithografien, Malerei“ 25.04. – 13.05.1988 Zum zweiten Mal nach der Ausstellung von 1981, in der Schröter seine Venedig-Studien zeigte, stellt die Geschäftsstelle Ronsdorf den inzwi- schen heimisch gewordenen Neubürger von damals vor. „Immer und überall fällt der Blick auf das schon Ausgeformte, bereits Gestal- tete, auf das fertig Feststehende, mit dem es ein Arrangement zu vereinbaren gilt. Indem später Hervorgebrachtes be- reits vorher Entstandenem ausgesetzt wird, entsteht Neues, entsteht Poesie“, charakterisiert der Düsseldorfer Kultur- journalist Klaus Ulrich Reinke die Arbei- ten Schröters. 64 Hilde und Johannes Birkhölzer „Radierungen und Aquarelle, Zeichnungen“ 05. – 23.09.1988 Auch Künstler-Paare treten oft gemeinsam auf; stellen jedoch nicht so oft gemein- sam aus. Diese Ausstellung präsentiert die Arbeiten zweier Künstler, die seit lan- gem fester Bestandteil der Wuppertaler Kultur sind, zum ersten Mal gemeinsam. Thematisch verbindend ist für beide das Motiv ‚Landschaft‘. Während es bei Hilde Birkhölzer eher um die inneren, die See- len- und Erfahrungslandschaften geht, die sich naturgemäß nie ganz zu eindeu- tig konturierten Bildern formen mögen, stehen die äußeren, die Kultur-Land- schaften bei Johannes Birkhölzer im Zen- trum des Interesses, in ihrer Mischung aus rational-geometrischer Gestaltung und Relikten einer natürlichen Unregu- liertheit. 65 Dietrich Maus „Radierungen und Pastelle“ 30.01. – 17.02.1989 Dietrich Maus, Förderpreis-Träger des Von der Heydt-Preises der Stadt Wupper- tal aus dem Jahr 1980, zeigt in einer Ein- zelausstellung neue Pastelle und Radierungen von exotischer Anmutung. Wie auf dem rein weißen Blatt nur aufge- legt, als wären es Ausschnitte, die darauf warten, zu Collagen neu miteinander verbunden zu werden, scheinen große, pflanzen- und blattartige Formen, die auf den ersten Blick fahrig und grob, tatsäch- lich aber sehr subtil und gestaltsicher koloriert sind, im Raum zu schweben. 66 Gerd Hanebeck „Neue Bilder und Buchobjekte“ 05. – 23.06.1989 Zwei Elemente, die wohl in jeder Malerei der Moderne enthalten sind, hat Gerd Hanebeck (1939 – 2017) zu Haupt- bestandteilen seiner künstlerischen Arbeit gemacht: die Sehnsucht nach der Dinghaftigkeit der Malerei und das Archäologische. Er geht auf imaginäre Spurensuche, und macht seine Fundstücke zu realen Bestandteilen seiner Bilder, die sich damit der Plastik annähern. Eine besondere Fasziniation übt auf ihn das älteste Medium des kulturellen Gedächtnisses, das Buch. 67 Hans-Jürgen Hiby „Skulpturen und Skizzen“ 02. – 20.10.1989 Dem Haus seit vielen Jahren verbunden, zeigt der Wuppertaler Bildhauer Hans- Jürgen Hiby dreißig seiner neueren Skulpturen. Eine Reihe von Zeichnungen gibt Einblick in den Prozess ihrer Entstehung. In ihrer Eröffnungsrede charakterisiert Dr. Antje Zimmermann die Arbeiten: „Die auseinander hervorwachsenden, schwellenden Formen drücken urtümliche Lebenskräfte aus. Mit dem Boden verbunden, in die Höhe strebend oder auf der Fläche tastend, stehen die Plastiken in Kontakt mit ihrer Umwelt. Ihre organischen Formen sind von der Natur inspiriert, während ihr tektonischer Aufbau entfernt archaische Züge aufweist.“ 68 Adelheid Goedeking, Barbara Jendritzko, Doris Rathke „Textilbilder“ 12.02. – 02.03.1990 In seiner Verwendung nicht ganz so ungewöhnlich, wie es scheint, aber doch selten wahrgenommen, ist Stoff als bildnerisches Material. Er bietet seinem Nutzer mehr Widerstände in der Verarbeitung als die meisten anderen Bildmaterialien. Erstaunlich, dass die auch in der Kunst der Moderne von bedeutenden Künstlern geübte Tradition der Textilbildnerei in der Stadt, deren Geschichte von Textilproduk- tion und -handel bestimmt wurde, keine besondere Ausprägung gefunden hat. Aber es gibt sie auch in Wuppertal. Dietrich Maus, Christiane Müller und Sabine Fehlemann (1989) Gerd Hanebeck (2016) Dietrich Maus (2015) Die „Textilkünstlerinnen“ mit Heinrich Engel und Christiane Müller (1990)
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