TreuePost - Ein Magazin der Stadtsparkasse Wuppertal

Das Wichtigste überhaupt ist die Menschlichkeit Es gibt sie. Diese besonderen Menschen, die in unseren Herzen Spuren hinterlassen. Zu denen wir uns auf unerklärliche Weise hingezogen füh- len. Und denen wir alles erzählen können. Wo wir sie finden? Überall. Wann wir sie finden? Jederzeit. Wir müssen nur mit offenen Augen und offenen Herzen durch die Welt gehen. So wie Bärbel Klepka, als sie Georg Badura fand. Oder fand er sie? Jahre ist es her. Wie viele? Bärbel Klepka weiß es nicht. Doch es spielt auch kei- ne Rolle. Was ist schon Zeit ...? Damals ging sie mit den Kollekten ihrer Gemeinde in die Ronsdorfer Filiale der Stadtsparkasse Wuppertal, und da stand er am Schalter. Die Schlange hinter ihr war lang, die Geduld der Wartenden kurz. Doch Herr Badura verlor weder seine Nerven, noch sei- ne gute Laune. „Wir machen das schon“, sagte er, erinnert sie sich an die erste Begegnung. So entstand im Laufe der Jahre eine freundschaftliche Beziehung. „Herr Badura ist der Mann für alle Fälle. Ich kenne viele, die sagen: „Ich gehe nur zu Herrn Badura“. Er ist ein Mensch, der das Herz am rechten Fleck hat“, sagt Bärbel Klepka. Für die Kunden ist Georg Badura das Gesicht der Filiale. „Ein Lächeln kos- tet nichts“, findet er. „Das Wichtigste überhaupt ist die Menschlichkeit.“ Wenn er morgens die Kasse aufschließt, weiß er nie, was ihm begegnen wird. Jeden Tag fängt er wieder bei Null an. Er erlebt täglich Freude und Leid. Hautnah. Und er ist einer von jenen Menschen, die es an sich her- anlassen, und manchmal auch mit nach Hause nehmen. „Halb Ronsdorf ist mir ans Herz gewachsen“, sagt Georg Badura. Er ist ein Familien- mensch. Beziehungen sind dem mittlerweile dreifachen Großvater wich- tig. Wer Kinder aufwachsen sieht, der denkt auch an die eigene Kind- heit. Georg Badura kommt gebürtig aus Oberschlesien und zieht mit den Eltern im Alter von elf Jahren nach Wuppertal. Anfangs spricht er kein Wort Deutsch, alles ist fremd in der Fremde. Es ist nicht einfach, doch er schafft es. Er besucht die Förderklasse für Spätaussiedler, macht die mittlere Reife und die Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse. Er kommt aus bescheidenen Verhältnissen, betont er. Die Eltern waren immer stolz auf ihren Sohn. In all den Jahren bei der Sparkasse ist er sich selbst treu geblieben. Auch das zeichnet ihn aus. Wer die Sparkasse in Ronsdorf betritt, der besucht eine eigene Welt. Wie schön, dass Georg Badura ein Teil von ihr ist. Menschen aus der Sparkasse Fotografie: Manfred Görgens Text: Nadine Diab

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