S-Case

das ist nicht weniger ambitioniert. Es gibt auch Menschen, die einfach mal einen Marathon laufen wollen. Ein anderes Beispiel ist ein Kunde, der über 100 kg abgenommen hat und sich daraufhin das Ziel gesetzt hat, einen Triathlon zu bestreiten – auch das haben wir gemeinsam geschafft. Sie bieten Training rund um Ausdauersport und sind sportlicher 360-Grad-Dienstleister. Das kann man so sagen. Wir sprechen leistungsorientierte Personen aus dem Bereich Triathlon oder Ausdauersport an. Hinzu kommen Gesundheitssportlerinnen und -sportler, die durch eine gezielte Ernährungs- und Bewegungsbetreuung an Gewicht verlieren und einen gesunden Lebensstil erlangen möchten. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanage- ments arbeiten wir direkt mit Unternehmen zusammen. Hier machen wir Mitarbeitende fit und schaffen Mehrwert im und für den Joballtag. Dafür nutzen wir auch unsere vier EMS-Studios. Sport-Studios kosten Miete. Es bedarf viel Equipment. Wie läuft die Zusammen- arbeit mit der Sparkasse Wuppertal ab, wenn es um Ausdauer-Training, Stoff- wechselanalyse oder eben EMS geht? 2008 bin ich auf die Elektronische Muskelstimulation gestoßen und wollte Studios eröffnen. Mit dieser Idee bin ich auf meinen damaligen Firmenbetreuer zugegangen und musste zunächst Überzeugungsarbeit leisten. Nachdem die Sparkasse Wuppertal festgestellt hat, dass die prognostizierten Ziele erreicht wurden, hat sie mich bei der weiteren Expansion sehr unterstützt. Eine tolle Zusammenarbeit. Trainieren Mitarbeitende der Sparkasse Wuppertal bei Ihnen? Tatsächlich ja. Mein Firmenbetreuer trainiert seit Jahren regelmäßig EMS. Wir haben sogar einen Firmenvertrag, sodass alle Mitarbeitenden zum Firmentarif bei uns trainieren können. Viele nehmen das regelmäßig wahr. Wie sieht denn hier die allgemeine Entwicklung aus? Firmenfitness ist wichtig. Endlich erkennen das auch deutsche Unternehmen: Der Krankenstand kann verringert und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden gesteigert werden – das ist ein Lern- prozess, der gerade stattfindet. Steigt mit wachsender Individualisierung auch der Bedarf nach Personal Training? Definitiv. Früher hielten mich einige Leute mit meinem Vorhaben der Selbst- ständigkeit als Personal Trainer für verrückt. Damals galt es als „Training der Reichen und Schönen“. Heute leistet sich das zunehmend auch der „normale Bürger“. Dies liegt daran, dass immer mehr Leute ein echtes Gesundheitsbewusstsein entwickeln. Dieser Trend hält an. Viele glauben, dass Personal Trainer ein leichter Job ist. Da widerspreche ich entschieden. Es geht darum, den inneren Antrieb und die Leistungsfähigkeit einer anderen Person zu erhöhen. Hauptfaktor dafür ist die Motivation. Das mentale Training und die mentale Unterstützung sind, also über das reine sportliche und die Ernährungsbetreuung hinaus, ein wichtiger Baustein und anspruchsvolle Arbeit. Das wird oft unterschätzt. Es gehört also mehr dazu, als nur gemeinsam zu Joggen? Auf jeden Fall. Wir bereiten unsere Termine intensiv vor und intensiv nach. Außerdem müssen wir uns auf jede Kundin und jeden Kunden neu einstellen und einlassen – bei jeder Trainingseinheit. Ich persönlich habe ein Büchlein, in das ich alles schreibe, was mir bei einer Einheit aufgefallen und wichtig ist. So kann ich im kommenden Termin darauf eingehen und daran arbeiten. Was dürfen wir in Zukunft geschäftlich von Ihnen und YEAH!Sport erwarten? Natürlich entwickeln wir uns im Triathlon immer weiter. Aber in allen Bereichen orientieren wir uns an dem, was der Markt fordert. Online-Training ist ein aktuelles Beispiel dafür. Dann gibt es die Personal Trainingscamps, die wir neu konzipiert haben. Hier geht es darum, Kundinnen und Kunden gemeinsam, intensiv und in anderen Locations zu coachen. Das wird sehr gut angenommen. Wie läuft so ein Camp ab? Mit einem kooperierenden Reisebüro organisieren wir dies mehrfach im Jahr. Das Trainingsprogramm stellen wir vorab zusammen und haben vor Ort ein komplettes Gerüst, das trainiert wird. Viele Bestands-, aber auch Neukundinnen und -kunden nutzen das. Das heißt also, man bucht beispielsweise eine Woche Spanien mit Lauftraining? Genau. Soeben haben wir für ein Unternehmen eine Marathonvorbereitung mit über 30 Mitarbeitenden gemacht. Wir sind gemeinsam nach Mallorca geflogen, um sie vorzubereiten. Die Teilnehmenden hatten sich ganz unter- schiedliche Distanzen als Ziel gesetzt. Was haben Sie selbst persönlich oder sportlich demnächst vor? Persönlich werde ich bald heiraten. Sportlich sind für 2023 zunächst Mittel- distanzen bzw. halbe Ironmans geplant – und, sollten wir uns wieder qualifizieren, möchte ich natürlich gemeinsam mit Melanie auf Hawaii starten. Welche Platzierung muss man für die Hawaii-Qualifikation erreichen? Frauen müssen in ihrer Altersklasse Platz eins oder zwei erreichen. Bei den Männern muss ich unter die ersten acht von ca. 400 Startern kommen. Oder anders gesagt: Um in Hawaii starten zu dürfen, muss man zu den besten 2% seiner Altersklasse gehören. Wir wünschen Ihnen beiden viel Erfolg! Herzlichen Dank, gemeinsam schaffen wir das!

RkJQdWJsaXNoZXIy NjQ3NDQ=