S-Case

Ihre Räume befinden sich mitten in der Elberfelder Innenstadt... Uns war klar, dass wir eine attraktive Lage benötigen, die fußläufig erreichbar ist und auch hinsichtlich der Verkehrs- anbindung sowie mit Parkplätzen gut versorgt ist. Der Wandel, der jetzt in Richtung Gastronomie geht, spielt für uns nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr erwarten wir, dass es für uns mittelfristig einfacher wird, uns zu vergrößern, da nach und nach immer mehr gewerbliche Räume frei werden. Sie haben bereits einen weiteren Standort in der Oberen Seelhofstraße... Da haben wir über 1.000qm angemietet und bauen aktuell drei Spiele. Zwei davon sind „Horror“-Escape-Rooms mit Schauspielern. Für diese Szenarien waren große Flächen nötig. Diese waren in der City nicht umsetzbar und wir sind nach Barmen gegangen. Diese Nicht-City-Lage stellt keinen Nachteil dar? Absolut nicht. Der Besuch eines Escape Rooms ist eine geplante Aktivität – man bucht einen Termin. Hinzu kommt, dass man als Gruppe in einen Escape Room geht. Aufgrund der Koordination im Vorfeld, ist es für die meisten kein Problem länger anzureisen. Zurück zu diesem Standort: Was wird im City Center geboten? Wir haben sieben Räume mit sechs Themen. Das ist einmal der Henker, ein mittelalterliches Szenario. Dann SherlockHolmes und Jäger des verlorenen Schatzes – ein Spiel für Abenteurer. Die Flucht von Alcatraz I und II kann man sowohl separat als auch im Battle- Modus spielen – hier haben wir uns entschieden, das Spiel in zwei Räumen zu bauen, um unterschiedliche Ziel- gruppen ansprechen zu können. Die letzten beiden Räume sind dann noch das Geheimnis der Wunderlampe und die Zauberschule. Wer sind typische Besucher? Gibt es bestimmte Anlässe? Wir hatten schon Kindergeburtstage, Junggesellenabschiede, Hochzeits- feiern, Firmenevents, Weihnachtsfeiern, Teambuilding-Maßnahmen oder Assessmentcenter – Escape Rooms spielen wirklich alle. Die Räume sind aufwändig gestaltet, die Spiele erfordern hohen Entwick- lungsbedarf –wie hoch ist der finanzielle Aufwand? Sehr hoch. Pro Raum muss man mit circa 50.000 Euro rechnen. Für die neuen Räume werden wir sicherlich mehr kalkulieren müssen. Wie reagiert ein Finanzdienstleister auf solche Investitionsgrößen für spannende, aber durchaus außer- gewöhnliche Ideen? Den Start konnten wir aus eigenen Mitteln stemmen. In der Pandemie war die Sparkasse Wuppertal für uns ein hilfreicher Partner, der uns kompetent begleitet und unterstützt hat. Aber natürlich ist ein Escape Room ein Geschäftsmodell, das man auch der Sparkasse erstmal näherbringenmuss. Was waren denn die Worte Ihres Beraters, beim Besuch Ihrer Räum- lichkeiten? Wir haben einen Berater, mit dem wir partnerschaftlich im Austausch stehen und der zu jeder „Schandtat“ bereit ist. Ihm war das Thema Escape Room nicht fremd, da er solche Geschäftsmodelle in Dortmund oder Duisburg finanziert hat. Von daher war die Zugangsbarriere nicht so groß. Und wie hat das Wuppertaler Publikum reagiert? Wir hatten einen großartigen Start. Dann folgten 2020 und 2021 – für alle herausfordernde Jahre. Aber auch überregional sind wir bekannt und wurden sogar mehrfach ausgezeichnet. 2019 und 2020warenwir unter den Top 10 in Deutschland und auch in Europa. Mit den neuen Räumlichkeiten werden wir – davon bin ich überzeugt – diese Erfolge übertreffen können. Was unterscheidet Ihr Unternehmen von anderen Escape Rooms? Die Professionalität: Wir machen das hier alle hauptberuflich mit über 40 Angestellten vor Corona – aktuell sind es 28. Weitere Punkte sind das Investi- tionsvolumen und der Aufwand, den wir bei Räumen und Konzepten betreiben. Man kann, ohne das despektierlich zu meinen, einen Escape Room ganz einfach und günstig für ganz kleines Geld bauen. Oder aber man entwickelt perfekte Kulissen, die dann eben unseren Standards entsprechen. Welche Stories dürfen wir für die Zukunft erwarten? Die erste Escape Story am neuen Standort wird The Dark Forest heißen. Diese wird teilweise ein Outdoor- Setting sein. Das bedeutet, dass sich die Spieler in einem echten Wald befinden und einen immersiven Thriller mit realen Schauspielern erleben werden. Der zweite gruselige Raum wird das Sanatorium sein. Der dritte Raum spielt in einer magischen Harry-Potter-Welt auf rund 150qm. Ungewöhnlich ist, dass das Spiel in einem Auto starten wird – mehr möchte ich aber noch nicht verraten.

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