S-Case

Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einem dunklen Verließ, in einer alten Bibliothek oder in einer Zelle auf Alcatraz – nach diesem Prinzip funktionieren sogenannte Escape Rooms. Christian Kohlhaas hat diesen Trend früh erkannt und im Wuppertaler City Center faszinierende Welten geschaffen. Viele begeisterte Gäste und zahlreiche Auszeichnungen sind ihm nicht genug – gemeinsam mit seinem Team arbeitet er bereits an den Escape Games der nächsten Generation. Was ist ein Escape Room? Ganz einfach: Ein Escape Room ist ein thematisch gestalteter Raum, in dem mehrere Teilnehmer rund 60 Minuten Zeit haben, um sich durch Erkunden, Rätseln und kooperatives Zusammen- arbeiten zu befreien. Wie ist dieser Trend entstanden und wie sind Sie in diese Branche gekommen? Die Idee kommt aus den Videogames und kam vor rund sechs Jahren von Asien nach Europa. Mit Freunden habe ich 2016 einen der ersten Escape Rooms inBerlingespielt. Das hat uns sobegeistert, dass wir eine Geschäftsidee daraus entwickelt haben. Allerdings wollten wir eine Schippe drauflegen: So haben wir eine Crew rekrutiert, die vorher in Moskau Filmkulissen realisierte. Diese ist später für uns nach Deutschland gekommen und hat die Räumlichkeiten gebaut. Ist das alles wirklich so aufwändig, wie es sich anhört? Details machen eben den Unterschied: Unsere Kulissen sind liebevoll gestaltet und man benötigt viel Material. Je besser die Raumausstattung, umso intensiver das Spielerlebnis. Aus welcher Branche kommen Sie ursprünglich? Als gelernter Hotelkaufmannwar ich unter anderem imKölner Interconti tätig. Später habe ich das Hotel in der Skihalle Neuss als Projektleiter eröffnet. Danach habe ich BWL studiert. Meine Betriebsleiterin ist gelernte Zahnarzthelferin. Es gibt viele Quereinsteiger – unsere Branche ist jung und dynamisch. Es geht Ihnen darum, von dem, was man tut, überzeugt zu sein... Begeisterung ist wichtig: Wir wollen im Zeitalter von Digitalisierung und Unpersönlichkeit etwas schaffen, dass es ermöglicht, eine Stunde lang in eine Geschichte einzutauchen, mit Menschen zu interagieren und den Alltag zu vergessen. Dafür ist es essenziell, dass unsere Stories und Räume dieses Eintauchen erlauben. Dabei wollen wir uns jedem Teilnehmer und jeder Gruppe mit voller Aufmerk- samkeit widmen – für ein besonderes Erlebnis. Die Idee aus Berlin, die Räumlichkeiten aus Moskau – wie passt Wuppertal in diese Linie? Für mich als gebürtigen Wuppertaler kam nur dieser Standort in Frage. Ich finde, dass unsere Stadt unterschätzt wird. Denn auch unser Erfolg beweist: Die Größe und die Lage Wuppertals haben enormes Potenzial. WILLKOMMEN IN EINER ANDEREN WELT!

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