S-Case

Ihre Idee ist das Wohngemeinschafts- haus „Wohnen in Elberfeld“... Zugegeben, es ist nicht allein meine Idee. Das Angebot einer selbstbe- stimmten Heimalternative gibt es in anderen Ländern schon länger. Weil nicht jeder Mensch auf einen indivi- duellen Tagesrhythmus verzichten möchte, entscheiden aber auch unsere WG-Bewohnenden selbst, wann sie morgens aufstehen und was sie früh- stücken. Undwer keine Lust auf Hausarbeit hat, der lässt es. Die Gemeinschafts- küche – wie bei jeder Party auch bei uns der belebteste Raum – zeigt jeden Tag, wie schön diese Wohnform ist. Für wen ist Ihr Angebot relevant? Welche Personen sprechen Sie an? Wir richten uns an alle, die Hilfe für sich oder ihre Angehörigen benötigen. Der erste Schritt ist immer eine kostenlose Pflegeberatung. Dabei finden wir ge- meinsam heraus, was die beste Lösung zu diesem Zeitpunkt ist. Oft geht es um Hilfe im Haushalt. Manchmal auch darum, schnell in eine Demenz-WG umzuziehen. Leider haben wir da schon eine Warteliste. Für welche weiteren Leistungen steht dabei der Name Talpflege? Talpflege ist aus unserer Sicht ein innova-tiver Pflegedienst, der drei Wohngemeinschaften für demen- ziell Erkrankte beinhaltet und daraus erwachsen ist. Um den Betrieb des Wohngemeinschaftshauses zu erhal- ten, müssen wir einen qualitativ hoch- wertigen und ambulanten Pflege- und Betreuungsdienst bereitstellen – dar- aus ist die Talpflege GmbH geworden, in deren Gebäude am Hofkamp wir jetzt sitzen. Ist die Talpflege mit diesem umfassen- den Angebot so etwas wie ein Vorreiter? Ich wollte vor allem Vorreiter in Sachen Qualität werden. Ganz einfach, weil es mir um die Lebensqualität meiner Mutter ging. Im Pflegebereich arbeiten wir deshalb mit großzügigem Personal- schlüssel und legen viel Wert auf Weiterbildung. Ich bin stolz auf unser gutes Betriebsklima. Gleichzeitig möchte ich darauf hinweisen: Es gibt durchaus viele gute Pflegeangebote in Wuppertal.. Inwiefern spielt der Standort in der Wuppertaler City eine Rolle? Einen enormen. Es wird zusammen eingekauft. Es wird zusammen auf Märkte gegangen. Es werden Arzt- besuche gemeinsam getätigt. Wir haben kurze Wege zur Hardt, wohin Ausflüge gemacht werden. Aufgrund der Citylage ist alles fußläufigmöglich – die Demenz lässt oft auch nichts ande- res zu. Aus dieser Erfahrung haben wir uns auch für unser kommendes Projekt für eine Immobilie am Markt- platz Ronsdorf entschieden. Inwiefern ist es wichtig, bei solch finanzintensiven Projekten mit der Stadtsparkasse Wuppertal zusammen- zuarbeiten? Ich glaube, dass wir aufgrund der Kom- plexität und der Herangehensweise beim Talpflege-Projekt – erst Gebäude sanieren, dann Pflegedienst gründen, dann direkt auch Demenz-WG‘s eröffnen – mit der Stadtsparkasse Wuppertal den idealen Partner haben. Die Sparkasse versteht sich selbst als Ideenpartner... ... das bestätige ich gerne. Unsere Loft- Projekte gehören zu den ersten, die es in Wuppertal gab und haben super funktioniert. Gleiches gilt für sämt- liche Talpflege-Projekte. Wir erleben die Sparkasse hierbei sehr offen. Sie ist Ansprechpartner Nummer Eins – heute und in Zukunft. Die Objekte, die Sie entwickeln, befinden sich in und um Wuppertal. Entstehen weitere Vorteile durch Kooperation mit einem regionalen Finanzdienstleister? Dazu ein Beispiel: Wuppertal ist eine Stadt der Mikrolagen, was hinsichtlich der Finanzierung von Objekten ein ent- scheidender Faktor ist. Nur 200 Meter entfernt von uns zahlt man fast den doppelten Mietpreis – und das kann einem weder das Internet noch ein außenstehender Finanzdienstleister sagen. Von daher ist der Austausch mit der Sparkasse enorm wertvoll. Welche Perspektiven schafft das Wohngemeinschaftshaus für die Zukunft Ihres Unternehmens? Das Wohngemeinschaftshaus ist ein multiplizierbares Konzept. Wir können damit auf neue Standorte expandieren und für gute Mitarbeitende berufliche Perspektiven schaffen. Darüber hinaus haben wir auch mit dem Bereich der ambulanten Pflege viel Expansions- potenzial. Eine letzte Frage: Was wünschen Sie sich für das gemeinsame Leben von Alt und Jung in unserer Stadt? Als wir das Wohngemeinschaftshaus und die Talpflege eröffnet haben, gab es ganz in der Nähe einen Kindergar- ten. Von dort sind oft Kinder zu uns gekommen und haben hier gespielt. Manchmal haben unsere Bewohner ihnen vorgelesen. Auch unsere Mitarbeitenden bringen schonmal ihre Kinder mit. Dieses selbstverständliche Miteinander und die lebensbejahende Interaktion sind das, was wir als Talpflege befürworten – dass die Jungen von den Alten profitieren und andersrum. Denn das ist Leben!

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