S-Case

Was gehört noch zur Lachsräucherei Wortberg? Tomasz Horozaniecki: Unser Marktwagen ist dienstags bis freitags unterwegs. In Schwelm, Oberbarmen, Hochdahl und Mettmann. In erster Linie verkaufen wir dort unsere Spezialitäten aus der eigenen Hausräucherei und Frischfisch. Dann gibt es noch das Hotel... Mariola Leppich: Wir bieten 13 Zimmer inklusive Frühstück. Meist für Geschäfts- reisende und Handwerker, die unsere Anbindung an die A1, A43 und A46 sehr schätzen. Das alles ist mehr, als die meisten erwarten. Wie sieht die Sparkasse Wuppertal Sie und Ihr Geschäft? Mariola Leppich: Unsere Ansprech- partner waren von Beginn an von uns als Nachfolger überzeugt und meinten „Wenn nicht Sie, wer dann?“. Tomasz Horozaniecki: Wir tauschen uns oft aus. Wir haben zum Beispiel vor, das Hotel zu renovieren. Da haben wir mit der Sparkasse einen Zeitraum fest- gelegt, in dem wir das angehen. Wenn Investitionen, wie ein neuer Räucherofen, anstehen – bei dem liegt man schnell bei 50.000 € – ist ein gegenseitiges Vertrauen wichtig. Ihr Ofen nutzt neueste Technologie. Wie funktioniert Räuchern überhaupt? Tomasz Horozaniecki Ausschlag- gebend sind Vorbereitung und Zutaten. Lachs wird kalt geräuchert: Der Fisch wird geschnitten, gewürzt, gesalzen und dann zwei bis drei Tage eingelegt. Das Räuchern selbst dauert drei bis vier Stunden. Danach wird der Lachs gekühlt, geschnitten und direkt verkauft. Transportwege gibt es nicht. Die Kunden bekommen bei uns die frischesten Produkte. Dafür sind wir bekannt. Welche Fische bieten Sie noch an? Tomasz Horozaniecki: Neben Lachs und Makrele haben wir Schillerlocke, Lachs- forelle, Saiblinge, Scholle und Aal – wir gehören zu den wenigen Räuchereien, die auch Aal anbieten. Saisonal bieten wir auch besondere Fischsorten an. Was sind die aktuellen Food-Trends in der Schmiedestraße? Mariola Leppich: Enorm beliebt ist tat- sächlich unser neuer Thunfisch-Burger. Auch Hummer, Austern oder Langusten werden verstärkt nachgefragt. Wir haben sogar Bestellungen, die eine Woche im Voraus einen Tisch zum Essen eines extra großen Hummers reservieren – aufgrund der fast täglichen Belieferungen können wir nahezu jeden Wunsch erfüllen. Auch Austern sind Trend? Mariola Leppich: Es ist schade, dass wir in Deutschland den Austern gegen- über so verschlossen sind. In Frankreich werden sie zum Frühstück gegessen – von der ganzen Familie. Unser Ziel ist es, dass sich auch mehr unserer Kunden an solche „exotischen“ Produkte trauen. Bei aller Exotik – Regionalität ist auch wichtig, oder? Tomasz Horozanieck: Wo es geht, setzen wir auf regionale Partner. Als Dessert gibt es bei uns Creme Eis aus Wuppertal. Unser Brot holen wir beimWodantaler Landbäcker. Wir gehen aktiv auf regionale Kollegen zu und schätzen solche Koope- rationen. Spüren Sie die Veränderungen hier am Standort, vor allem auch durch Ikea? Mariola Leppich: Wir profitieren davon. Stammkunden kommen aber von überall. Am Samstag war noch eine Dame hier, die erzählte, dass sie extra aus Lever- kusen käme – es macht uns schon stolz, wenn Kunden einen weiten Weg auf sich nehmen, um unsere Qualitätsprodukte einzukaufen. Kann man bei Ihnen auch online bestellen? Mariola Leppich: Ja, wir sind am Puls der Zeit und haben unser Online- Angebot ausgeweitet, sodass wir alle Gerichte, Partyplatten und Fischsorten in einemUmkreis von bis zu 20 Kilometer liefern. Auch Austern. Tomasz Horozaniecki: Man kann bei uns wirklich alles anfragen. Selbst Hai oder Papageienfisch besorgen wir zeitnah. Einige Produkte bekommt man natürlich nicht ganzjährig, aber in diesem Fall beraten wir gerne. Eine letzte Frage: Was ist Ihr persönlicher Lieblingsfisch? Mariola Leppich: Also für mich ist es immer noch der Lachs – in allenVariationen. Tomasz Horozaniecki: Persönlich mag ich am liebsten Wildgarnelen.

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