Stadtsparkasse Wuppertal - Jahresbericht mit Auszug aus dem Jahresabschluss 2023

Sie klingen sehr positiv und verleihen Wuppertal ja fast schon metropolitanen Charakter ... Es ist doch so: Wir haben Weltmarktführer, innovative Unternehmen – bei uns leben Menschen mit Ideen. Wuppertal ist eine Bürgerstadt mit hohem Engagement – ideell wie finanziell. Unsere Stadt ist mit der Schwebe- bahn oder der Stadthalle historisch – vieles ist privat investiert. Das gibt mir die Zuversicht, dass wir gute Wege finden werden. Und wenn wir über Nachhaltigkeit reden: Wer hat denn DEN Nachhaltigkeits-Think-Tank der Welt vor Ort? Das ist hier! Wir haben ein Unternehmen, das zu fast allen Fragen der Nachhaltigkeit berät. 2031 haben wir die Möglichkeit, eine BUGA auszurichten und erneut die Frage „Wie können wir morgen gut leben?“ zu besetzen. Wir können dort zeigen, wie wir Ressourcen schonen. Das alles bringt Aufmerksamkeit in und für die Stadt. Es gibt viele Chancen – die es für uns zu nutzen gilt. Sie haben Ihren Posten schon übergeben – an jemanden, der auch im Sinne der Kontinuität „nachgewachsen“ ist – kann man das so sagen? Ich freue mich sehr, dass Axel Jütz die Geschicke weiter steuern wird. Wir haben über zehn Jahre erfolgreich zu- sammengearbeitet: Dass er jetzt die Aufgabe fortführen wird, spricht für Kontinuität in der Geschäftsentwicklung und für eine weiterhin wertorientierte Unternehmens- führung. Damit ist die große Chance da, eine Verlässlich- keit zu erzeugen – ich wünsche ihm, der Sparkasse und unserer Gemeinschaft in Wuppertal alles Gute für eine nachhaltig gute Zukunft. 7 Kommen wir zu einem Thema, das Umwelt- und Wirtschaftsaspekte kombiniert: Welche Heraus- forderungen sehen Sie im Wuppertaler Immobi- lienmarkt und was macht ihn besonders? Wenn wir über Immobilien und Zukunftssicherheit sprechen, haben wir im Vergleich zu anderen Städten erheblichen Bedarf. Das hat mit den überdurch- schnittlich vielen älteren Gebäuden unserer Stadt zu tun. Viele Nachfragen zur energetischen Sanierung veranlassten uns, diesen Aspekt zu forcieren. Gemein- sam mit einem Start-up haben wir einen Digitalen Immobilien-Assistenten entwickelt, der Sanierungen erheblich vereinfacht. Die Sparkasse leistet hier einen weiteren Beitrag zur ökologischen Transformation in der Stadt. Mit dem Tool fördern Sie auch die regionale Wirtschaft: Handwerker vor Ort können über den Sparkassen-Immobilien-Assistenten beauftragt werden. Die Idee ist ein One-Stop-Shop: Der Immobilieneigen- tümer kommt zu uns – dann läuft alles aus einer Hand. Das Tool analysiert und berücksichtigt automatisch die wichtigsten Faktoren. Es vereinfacht und schafft Syner- gien. Stellen Sie sich vor, Sie gehen mit dem Tool, in das viele Daten automatisiert einfließen, in eine Straße, und mehrere Eigentümer sagen: „Ja, da mache ich mit“ – dann wird es enorm effektiv, wenn z. B. eine Häuserzeile in einem modernisiert werden kann. Was passiert sonst – ist der große Immobilien- Boom aus Ihrer Sicht vorbei? Die Handwerker waren bis vor Kurzem noch stark aus- gelastet, was die Preise steigen ließ. Wenn nun weniger um- und neugebaut wird, dann werden sich die Preise nach unten regulieren. Dies deutet sich an. Allerdings ist der Sanierungsbedarf noch so hoch, dass viele Handwer- ker über Jahre gut beschäftigt sein werden. Die Zinsen sind zurückgekommen. Die Inflationsrate ist wieder deutlich gesunken. Wenn die Notenbank die Zinsen leicht senken sollte, werden auch die Finanzierungskosten reduziert werden. Die Bestandspreise haben nachgelas- sen; aber wir wissen nicht, was morgen wird. Der Markt bewegt sich in Wellen, die von vielen Komponenten beeinflusst werden. In den letzten Jahren gab es unvor- hersehbare Entwicklungen – so wird es jetzt auch sein. Bleiben wir in Wuppertal: Städte und Kommunen werden oft an Nachhaltigkeitsaspekten gemes- sen. Wie steht es um unsere Stadt? Wuppertal ist einzigartig. Wir haben einen fantasti- schen Lebensraum mit großartiger Infrastruktur, viel Natur und viel gutem Wohnraum. Es ist ein Ort, der traditionelle und moderne Arbeitsplätze bietet, mit einem großartigen kulturellen Angebot.

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